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Darmerkrankungen, wenn die Darmpassage leidet » richtig essen bei Morbus Crohn & Co.

Wie lässt sich die normale Darmpassage wiederherstellen?

Wie lässt sich die normale Darmpassage wiederherstellen?

Immer mehr Menschen klagen heutzutage über Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen, Völlegefühl, Verstopfung oder Durchfall. Dabei kommt es häufig zu einer Störung der Darmpassage.

Häufig sind Stressbelastungen, ungesunde Snackmahlzeiten und ein hektischer Alltag die Ursache für unregelmäßige Verdauungsprozesse. Wir essen hastig auf dem Weg zur Arbeit oder zwischen zwei Meetings. Ungesundes Fast Food erscheint oft bequemer als in der Küche zu stehen und frische Mahlzeiten zu kochen. Infolge ungesunder Ernährungsgewohnheiten streikt der Magen-Darm-Trakt irgendwann und es kommt zu diversen Beschwerden.

Freiverkäufliche Arzneimittel aus der Apotheke sind da keine sinnvolle Lösung und vor allem auch keine langfristige, denn der Körper gewöhnt sich schnell an solche Präparate. Hier braucht es dringend eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Im Rahmen dieser Ernährungsumstellung muss zudem zu den richtigen Lebensmitteln gegriffen werden, denn einige Nahrungsmittel gelten als besonders verdauungsfördernd. Durch sie lässt sich die Verdauung auf ganz natürliche Weise wieder in Schwung bringen.

Natürlich, lecker und gesund – die richtigen Mittel für eine gesunde Verdauung

Einige Haus- und Lebensmittel helfen in besonderem Maße dabei, die Darmpassage auf natürliche Weise wiederherzustellen.

Trockenfrüchte

Dörrobst ist sehr gut geeignet, um die Verdauung anzuregen: Getrocknete Datteln, Aprikosen, Pflaumen, Feigen & Co. verlieren durch den Trocknungsvorgang einen Großteil des enthaltenen Wassers. Somit steckt in ihnen nur noch die hochkonzentrierte Fülle an Ballaststoffen und genau diese sind ungemein wichtig für eine intakte Darmflora. Ballaststoffe fördern einen gesunden Stuhlgang und vermeiden unangenehme Verstopfungen.

Trockenfrüchte können Sie ganz einfach als Snackmahlzeit naschen oder auch morgens kleingeschnitten in Ihr Müsli geben.

Tipp:

Achten Sie bitte unbedingt auf eine gesunde Verzehrmenge, denn Trockenfrüchte enthalten auch sehr viel Fruchtzucker, der im Übermaß den Organismus stark belasten kann. Des Weiteren kann zu viel Trockenobst zu einer Reizung des Darms führen und somit eher einen kontraproduktiven Effekt erzielen.

Achten Sie beim Kauf von Dörrobst zudem auf Produkte, die keinen zugesetzten – sogenannten isolierten Zucker – enthalten.

Leinsamen

Leinsamen sind ebenfalls eine sehr gesunde Ballaststoffquelle und somit sehr verdauungsförderlich. In der Samenschale stecken die sogenannten Schleimstoffe, die sich unter anderem aus Galacturon-Säure, Galactose und Xylose zusammensetzen. Leinsamen binden im Darm Wasser und quellen dadurch anschließend auf. Dadurch vergrößert sich das Volumen des Darminhalts und die Verdauungsprozesse werden aktiviert.

Zusätzlich bieten die in Leinsamen enthaltenen Schleimstoffe eine Art gleitfähiges Gel, das die Absonderung des Stuhlgangs erleichtert und somit für die Darmpassage förderlich ist.

Tipp:

Geschrotete Leinsamen haben eine intensivere Wirkung als ganze Leinsamen.

Naturjoghurt & Kefir

In einem gesunden Darm leben unzählige nützliche Darmbakterien: Sie schaffen ein artenreiches Mikrobiom und sorgen für eine gute Verdauung sowie ein stabiles Immunsystem. Um nun die Verdauung auf natürliche Weise anzuregen, müssen diese wertvollen Mikroorganismen über bestimmte Lebensmittel in den Darm aufgenommen werden: Das geht beispielsweise über Kefir, reine Buttermilch oder Naturjoghurt. Diese sogenannten Probiotika enthalten wertvolle Milchsäurebakterien (Laktobazillen) die für eine rundum gesunde Darmflora sorgen.

Sollten Sie keinen Naturjoghurt oder Kefir mögen, können Sie probiotischen Bakterien auch direkt zuführen. Diese sorgen dann für eine gesunde Darmflora, was wiederum sehr förderlich für die Darmpassage ist.. Ich persönlich benutze dafür Probaflor von Napur.

Flüssigkeit

Ausreichend Flüssigkeit ist für den menschlichen Körper besonders wichtig.

Eine warme Tasse Wasser am Morgen – im Idealfall auf nüchternem Magen – unterstützt die Entgiftungsfunktion vieler Organe und bringt die Verdauung so richtig in Schwung.

Damit Ballaststoffe im Darm überhaupt quellen können, brauchen sie ebenfalls ausreichend Flüssigkeit: Mindestens zwei bis zweieinhalb Liter sollte ein Erwachsener pro Tag trinken.

Haferkleie

Auch dieses Lebensmittel ist eine sehr wertvolle Ergänzung, wenn Sie auf natürliche Weise die Verdauungsprozesse anregen möchten. Haferkleie enthält viele wichtige Ballaststoffe, die Beschwerden wie etwa Verstopfung effektiv lindern können. Bereits ein Esslöffel Kleie reicht pro Tag aus. Wer immer wieder unter Verdauungsbeschwerden leidet, kann Haferkleie regelmäßig in den Speiseplan integrieren.

Wichtig:

Achten Sie bitte unbedingt darauf, ausreichend zu trinken, denn nur mit reichlich Flüssigkeit können die Ballaststoffe aus der Kleie quellen.

Wenn Sie zu wenig trinken, kann es unter Umständen sogar zu einer noch größeren Verstopfung kommen.

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Nüsse, Samen & Kerne

Mandeln, Macadamia-Nüsse, Walnüsse, Haselnüsse und Erdnüsse – sie alle liefern dem Körper wichtige Ballaststoffe und fördern eine gesunde Verdauung. Insbesondere Walnüsse und Mandeln sind ein echtes Powerfood, denn sie enthalten jede Menge gesunder Omega-3-Fettsäuren, die effektiv gegen innere Entzündungsprozesse wirken und zudem den Cholesterinspiegel im Blut senken.

Nüsse sind ein sehr gesunder Snack, doch sie schmecken auch sehr gut als Topping auf einem Frühstück oder einem Salat.

Achtung:
Sollten Sie an Divertikulitis leiden, sollten Nüsse, Kerne und Samen in manchen Phasen dieser Erkrankung nur gemahlen zu sich genommen werden.

Bitterstoffe

Bitterstoffe sind ein bedeutender Bestandteil der sekundären Pflanzenstoffe und ein echtes Multitalent für die Gesundheit. Bitterstoffe wirken zum einen immunregulierend und zum anderen entzündungshemmend. Sie fördern eine gesunde Darmfunktion, indem sie den Speichelfluss und die Absonderung von Verdauungssäften anregen. Eine alte Volksweisheit besagt: „Bitter im Mund, macht den Magen wieder gesund.“

Bitterstoffe fördern nicht nur eine gesunde Tätigkeit des Darms, sondern regulieren auch den Säuregehalt im Magen. Des Weiteren regulieren diese sekundären Pflanzenstoffen die Tätigkeit der Leber, der Galle sowie der Bauchspeicheldrüse.

Einige Vitamine sind sehr hitze- und lichtempfindlich, das heißt, dass bei einigen Lebensmitteln auf eine richtige Lagerung und Zubereitung geachtet werden muss.

Bitterstoffe hingegen bleiben bei der Weiterverarbeitung in vollem Umfang erhalten, also sowohl beim Braten als auch beim Kochen, Dünsten oder Backen.

Der Verzehr von bitterstoffreichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Endiviensalat, Rosenkohl, Artischocken, Löwenzahn, Rucola, Chicorée oder diversen Kräutern tut der Verdauung sehr gut. Das Motto ist: „Je bitterer, desto besser!“

Brennnesseln

Diese Pflanze hat zum einen eine entwässernde Wirkung und regt zum anderen den Stoffwechsel an. Auch gesunde Verdauungsprozesse können durch Brennnesseln gefördert werden. Diese Pflanze hat einen entschlackenden und entzündungshemmenden Effekt und stimuliert insbesondere die Leber sowie die Gallenblase. Darüber hinaus regt die Brennnessel auch die Bauchspeicheldrüse an, Verdauungssäfte zu bilden.

Brennnesseln können in Rohkost-Form in Salate gemischt werden oder auch als Tee getrunken werden.

Sauerkraut

Sauerkraut ist ein sehr beliebter und traditioneller Bestandteil der deutschen Esskultur und ein sehr gesundes Superfood.

Es handelt sich hier um einen fermentierten Weißkohl mit einem säuerlich-süßen Geschmack, voller gesunder Vitamine. Während des Fermentierungsprozesses vermehren sich die wertvollen Milchsäurebakterien und erzeugen somit den probiotischen Effekt dieses Lebensmittels. Sauerkraut sollte nicht zu stark erhitzt werden, da sich dadurch die positive Wirkung der Milchsäurebakterien wieder verlieren könnte.

Wenn Sie also mit diesem Lebensmittel eine gesunde Darmpassage wiederherstellen und die Darmgesundheit fördern möchten, sollten Sie auf frisches Sauerkraut setzen – am besten in Bio-Qualität.

(Wenn Sie mehr über die Darmflora erfahren möchten, dann kann ich Ihnen unsere Blogartikel: Darmflora aufbauen » Präbiotika und Probiotika für den DarmundUnser Darm – das am meisten unterschätzte Organ sehr empfehlen.)

Hülsenfrüchte fördern die Darmpassage

Hülsenfrüchte sind eine sehr wichtige pflanzliche Eiweißquelle, doch nicht jeder Mensch verträgt sie in gleicher Weise gut. Einige magenempfindliche Menschen meiden Hülsenfrüchte, da sie nach dem Verzehr unter Blähungen leiden.

Dennoch regen Kichererbsen, Linsen, Bohnen & Co. die Verdauung an, denn sie enthalten viele wichtige Ballaststoffe und verkürzen somit die Laufzeit des verdauten Speisebreis durch den Magen-Darm-Trakt.

Vor allem Bohnen sind eine sehr wichtige Nahrungsquelle für probiotische Darmbakterien: Sie fördern das Wachstum sowie die Vermehrung dieser Darmbakterien und sorgen somit für eine intakte Darmflora.

Wer auf Blähungen verzichten möchte, sollte die Hülsenfrüchte über Nacht lange in Wasser einweichen lassen. Auch die Art der Zubereitung spielt eine große Rolle: Gewürze wie Koriander oder Kümmel nehmen den Hülsenfrüchten die blähende Wirkung.

Äpfel

Nicht nur getrocknete Früchte haben einen positiven Effekt auf die Verdauung, sondern auch frisches Obst. Vor allem frische Äpfel sind sehr wohltuend für den Darm: In den Früchten stecken wichtige Pektine, die eine hohe Quellfähigkeit im Darm haben. Das sorgt für ein angenehmes Sattgefühl und eine bessere Verdauung. Pektine binden Schadstoffe im Darm und erleichtern die Ausscheidung. Somit haben Äpfel nicht nur eine verdauungsfördernde, sondern auch eine reinigende und entgiftende Wirkung.

Flohsamenschalen

Flohsamenschalen sind wahre Superfoods und wirklich vielseitig. Sie haben einen neutralen Geschmack und einen sehr hohen Ballaststoffgehalt. Damit liefern Flohsamenschalen den nützlichen Darmbewohnern eine wichtige Nahrungsgrundlage und halten zudem lange satt. Auf diese Weise fördert dieses Lebensmittel nicht nur die Gesundheit des Darms, sondern unterstützt auch eine erfolgreiche Gewichtsreduktion.

Auch hier gilt aber natürlich: Bitte ausreichend trinken, damit die Ballaststoffe im Darm quellen können!

(Ich verwende für meine Ernährung die Bio Flohsamenschalen von Natural elements)

Magnesium

Unser Körper braucht viele Mineralstoffe und Spurenelemente.

Dabei kommt es auch ganz wesentlich auf das richtige Mengenverhältnis an. Durch eine ausgewogene, vielseitige und abwechslungsreiche Ernährungsweise erhält der Organismus im Allgemeinen all diese essenziellen Mineralien. Eine zusätzliche Einnahme von Magnesium kann bei einigen Menschen jedoch eine verdauungsfördernde, ja sogar abführende Wirkung haben.

Gewürze

Es gibt bestimmte Gewürze, die die Verdauung in besonderem Maße unterstützen beziehungsweise anregen: Hierzu gehören etwa Fenchel, Ingwer, Koriander, Kümmel, Nelken, Kardamom, Kurkuma, Anis, Knoblauch, Oregano oder Wacholderbeeren. Würzen Sie damit die unterschiedlichsten Speisen. Aus einigen Gewürzen können sie sogar einen feinen Tee brühen, so etwa aus Kardamom und Ingwer oder aus Fenchel, Anis und Kümmel.

Tee-Sorten für eine gesunde Darmpassage

Eine bekannte Volksweisheit sagt: „Gegen jedes Leiden ist in der Natur ein Kraut gewachsen“ und daran ist tatsächlich einiges dran. Unterschiedliche Heilkräuter können nämlich zur Linderung körperlicher Beschwerden – wie etwa Verdauungsbeschwerden – einen sehr wertvollen Beitrag leisten. So ist Ingwer unglaublich wohltuend für die Verdauungsorgane, ganz egal ob als Tee oder verarbeitet in unterschiedlichen Gerichten.

Auch Pfefferminztee ist bestens geeignet, um Verdauungsbeschwerden zu lindern: Das enthaltene Menthol kurbelt die Verdauungsprozesse an und wirkt zudem krampflösend. Hier spielt es übrigens keine Rolle, ob der Tee aus frischer Pfefferminze oder aus getrockneten Minze-Blättern zubereitet wird.

Auch Fenchel-Anis-Kümmel-Tee gilt als „bauchfreundlicher Tee“. Er lässt sich übrigens auch sehr leicht aus den frischen Gewürzen kochen, allerdings geht es beim Fenchel nicht um die eigentliche Gemüseknolle, sondern um die Fenchelsamen.

Hagebuttentee ist nicht nur wirksam gegen Muskel- und Gelenkbeschwerden, sondern unterstützt auch aktiv eine gesunde Verdauung.

Auch Schafgarbe ist eine sehr wertvolle Naturpflanze, die im Sommer an Weges- und Wiesenrändern zu finden ist. Schafgarbentee regt die Verdauung an und fördert auch den Gallenfluss. Auch viele weitere Naturpflanzen wie Gänseblümchen, Lavendel, Löwenzahn, Aloe Vera, Salbei, Spitzwegerich oder Sauerampfer regen auf natürliche Weise die Verdauung an.

(Ich verwende zur Unterstützung meiner Darmpassage den Magen- und Darm Tee von Bad HEILBRUNNER)

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Disclaimer:

Die in diesem Blogartikel dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information, Weiterbildung und Unterhaltung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden oder Behandlungen dar. Die Texte ersetzt keinesfalls eine medizinische Beratung durch einen Arzt. Bei gesundheitlichen Fragen, Beschwerden oder Problemen konsultieren Sie immer Ihren Arzt!

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