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Essverhalten » wie wichtig ist es für unsere Gesundheit?

Wie beeinflusst unser Essverhalten unsere Gesundheit?

Welchen Einfluss hat das Essverhalten auf die Gesundheit des Körpers?

Ungesunde Backwaren, Fertiggerichte, Süßspeisen für zwischendurch und Fast Food zum Feierabend: Unser Essverhalten ist im stressigen Alltag oft alles andere als gesund und ausgewogen. Um uns herum locken viele geschmackvolle und bequeme Nahrungsangebote, die häufig dazu führen, dass wir deutlich mehr essen, als der Körper eigentlich braucht.

In den westlichen Industrieländern hängen mehr als 70 % aller Krankheiten mit ungesunden Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zusammen. In puncto Übergewicht steht Deutschland aktuellen Untersuchungen zufolge leider ganz vorne an der Spitze. Neben Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Gicht oder Adipositas gehören jedoch auch noch Osteoporose, Rheuma, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs zu den ernährungsbedingten Erkrankungen.

(Noch mehr interessante und vor allem wissenswerte Blogartikel zum Thema Ernährung und Essverhalten finden Sie Ihr auf unserer Blogwebseite.)

Unsere Ernährungsgewohnheiten beeinflussen die Gesundheit

Ganz klar, Essen ist ein essenziell wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens. Über die täglichen Mahlzeiten wird der menschliche Organismus mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien, sekundären Pflanzenstoffen und Spurenelementen versorgt. Essen gibt dem Organismus die notwendige Energie, die er für einen reibungslosen Ablauf aller internen Vitalprozesse benötigt. Essen ist jedoch auch ein wichtiger Teil unserer Lebensgewohnheiten sowie unserer Lebenskultur. Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten aber sehr stark verändert und damit auch unsere Ernährungsgewohnheiten.

Auch wenn uns heutzutage alle Möglichkeiten offenstehen, um gesund, ausgewogen und vielseitig zu essen, so wächst dennoch die Anzahl der ernährungsbedingten Erkrankungen. Man greift letztlich doch lieber schnell zum ungesunden Fertigprodukt, zum Schokoladenriegel oder zur zuckerreichen Limonade. Und die Konsequenzen lassen dann oft nicht lange auf sich warten. Dabei wäre eine gesundheitsbewusste Ernährungsumstellung in körperlicher Hinsicht schon nach recht kurzer Zeit positiv spürbar.

Von der Ausgewogenheit zum Überschuss

Ungefähr bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts leistete der überwiegende Teil der Landesbevölkerung schwere körperliche Arbeit. So waren die Menschen beispielsweise in der Landwirtschaft oder im Bergbau tätig. Durch die moderne Zeit und die Digitalisierung hat sich das maßgeblich verändert: Die Motorisierung, Technisierung und Automatisierung haben zu einer regelrechten Bewegungsarmut geführt. Wir verbringen viel Zeit im Büro im Sitzen, müssen häufig auch lange Arbeitswege mit Bus, Zug und Auto zurücklegen und lassen den Tag zum Feierabend dann gemütlich auf dem Sofa ausklingen. Wenn sich zu einer solch statischen Lebensweise dann auch noch ungesunde Ernährungsgewohnheiten hinzugesellen, ist die Gesundheit massiv gefährdet.

Im Schnitt wird pro Tag eine deutlich höhere Energiemenge aufgenommen, aber wesentlich weniger Energie verbraucht. Das bedeutet also, dass der Körper wesentlich mehr Fett in den eigenen Speicherdepots einlagert. Die Energiezufuhr ist also gestiegen, während sich der Bewegungs- und Arbeitsumsatz drastisch reduziert hat. Gesundheits- und Ernährungsexperten geben aktuell an, dass jeder deutsche Bürger im Schnitt einen Energieüberschuss von mehreren hundert Kalorien hat.

Welche Erkrankungen können durch eine falsche Ernährung auftreten?

Ernährungsexperten und Mediziner vertreten die Meinung, dass über 70 % aller Krankheiten in den Industrieländern lebens- und ernährungsbedingt sind. Das bedeutet also, dass zum einen Bewegungsmangel, eine falsche Ernährung und Übergewicht eine entscheidende Rolle spielen. Zum anderen tragen auch der Alkohol- und Nikotinkonsum zur Entstehung von diversen Erkrankungen bei, zum Beispiel zu Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder auch zu einigen Krebserkrankungen.

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Die meisten Menschen sterben hierzulande leider an Herz-Kreislauf-Krankheiten. Mittlerweile ist jedoch hinreichend bekannt, dass sich die meisten kardiovaskulären Erkrankungen durch einen gesunden Lebens- und Ernährungsstil vermeiden lassen. Am gefährlichsten wird laut klinischen Forschungsstudien der Nikotinkonsum eingestuft, jedoch auch ein ungünstiger Blutfettwert infolge unausgewogener Ernährungsgewohnheiten. Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost, körperliche Aktivität und einem Nikotin-Stopp können betroffene Menschen jedoch einige Lebensjahre hinzugewinnen. Vor allem die Rauchentwöhnung zahlt sich für die Gesundheit richtig aus, denn jede Zigarette verkürzt das Leben um rund 30 Minuten.

Besonders alarmierend ist, dass schon bei Kindern und Jugendlichen sehr viele Risikofaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gegeben sind, vor allem Bewegungsmangel und Übergewicht. Damit wird die Basis für einen späteren Herzinfarkt oder Schlaganfall geschaffen. Besorgniserregend ist auch, dass selbst Herzinfarktpatienten noch immer nicht die Wichtigkeit eines gesunden Lebensstils sowie einer ausgewogenen Ernährung erkennen!

Eine Gruppe von Forschern aus Dresden hatte in einer Studie rund 800 Herzinfarktpatienten nach einem überstandenen Infarkt befragt – einmal nach sechs Monaten und noch einmal nach einem Jahr. Es ging um die Lebensgewohnheiten sowie um die Einnahme der verschriebenen Medikamente. In puncto Tabletteneinnahme war der Großteil der Teilnehmer sehr gewissenhaft. Doch wenn es um die Themen „körperliche Aktivität“ und vor allem „Ernährung“ ging, waren die Ergebnisse weniger erfreulich.

(Sollten Sie mehr über Herz-Kreislauf-Krankheiten erfahren wollen, dann können wir Ihnen unsere Blogartikel: Blutdrucksenkende Lebensmittel » natürlich Ernährungstherapie und Metabolisches Syndrom » was ist das konkret? Sehr empfehlen.)

Diabetes

Rund 8 Millionen Menschen leiden hierzulande an einer Diabetes Typ-2-Erkrankung.

Jedes Jahr gibt es ein Plus von rund 600.000 Neuerkrankungen. Das würde ungefähr 1600 Neuerkrankungen täglich entsprechen.

Die Zuckerkrankheit gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Genetische Prädispositionen und das Lebensalter gelten als bedeutende Risikofaktoren für die Entstehung der Krankheit, doch auch Fettstoffwechselstörungen, ein zu hoher Blutdruck und Übergewicht spielen eine zentrale Rolle!

Beim Typ 2-Diabetes besteht vor allem eine sogenannte Insulinresistenz beziehungsweise Insulinempfindlichkeit. Das Insulin unterstützt den Organismus im Allgemeinen bei der Zuckeraufnahme in die Zellen. Wenn nun eine Insulinresistenz gegeben ist, reichert sich zu viel Zucker (Glukose) im Blut an. Das heißt also, dass der Blutzucker stark erhöht ist und die Zellen des Körpers somit schlechter auf das Hormon Insulin ansprechen. Gelangt weniger Glukose in die Zellen, fehlt ihnen diese wichtige Energiequelle.

Bei Typ 2 Diabetikern ist daher die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und ein adäquates Bewegungsprogramm ein essenzieller Teil der Behandlung.

(Zum Thema Diabetes bzw. zum richtigen Essverhalten bei Diabetes haben wir auch einen sehr lesenswerten Blogartikel: Diabetes mellitus – Formen, Ernährungsgrundlagen und Vitaminbedarf)

Fehlernährung als Ursache einiger Krebserkrankungen

Krebserkrankungen sind nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in unserem Land. Bei Männern überwiegen Krebserkrankungen im Bereich der Atmungs- sowie der Verdauungsorgane. Bei Frauen treten häufiger Brust- und Verdauungstumore auf. Bei Krebserkrankungen lässt sich ein direkter Zusammenhang zwischen Krankheit und Lebensstil nicht so eindeutig herstellen. Dennoch sollen laut einer Untersuchung der WHO aber ungefähr 30 % der Krebserkrankungen in den westlichen Industrieländern auf ein falsches Essverhalten und auf Bewegungsmangel zurückzuführen sein.

Hier in Deutschland kommen Krebsarten wie Enddarm- und Dickdarmkrebs sehr häufig vor und hier lassen sich auch ernährungsbedingte Ursachen erkennen: Viel zu wenig Bewegung, ein zu hohes Körpergewicht, zu wenig frisches Obst und Gemüse – all das erhöht das Entstehungsrisiko für solche Krebsarten. Mediziner gehen zum Beispiel davon aus, dass sich das Risiko für Darmkrebserkrankungen durch einen gesunden Lebens- und Ernährungsstil um rund die Hälfte senken lässt.

Wie beeinflusst unser essen unsere Gesundheit?
Essverhalten » wie wichtig ist es für unsere Gesundheit?

Doch wie sieht gesunde Ernährung konkret aus?

Es ist also klar erkennbar, dass ein falsches Essverhalten zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Doch wie müssen Ernährungsgewohnheiten eigentlich aussehen, um lange gesund und fit zu bleiben?

Herzgesund essen mit der mediterranen Küche

Das Herz ist der wichtigste Muskel des gesamten Körpers. Minütlich pumpt das Herz die ganze Blutmenge durch den Körper, die erforderlich ist, um jede Zelle mit Sauerstoff sowie mit Abwehr- und Nährstoffen zu versorgen.

Um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden, sollten Sie herzgesund essen, denn solche Speisen und Gerichte senken das Erkrankungsrisiko um bis zu 40 %.

Die Herzgesundheit lässt sich am besten durch eine bunte Mittemeerernährung unterstützen, also eine überwiegend pflanzliche Kost. Täglich drei Gemüseportionen und zwei Obstportionen sind das A und O. Durch wertvolle Ballaststoffe kann der Cholesterinhaushalt reguliert werden. Auch Vollkornprodukte wie etwa Naturreis, Nudeln, Hülsenfrüchte oder Getreideflocken sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Speiseplans. Hochqualitative Fettsäuren wie zum Beispiel kaltgepresstes Olivenöl, Lein- oder Rapsöl halten die Gefäße elastisch und gesund. Anstatt Fleisch sollte häufiger Fisch auf dem Tisch landen, allerdings in absoluter Frische und aus zertifizierter Aquakultur und Fischerei.

Der Powerbooster für Ihre Herzgesundheit: Täglich eine Handvoll Nüsse!

In puncto „gesundes Herz“ spielt auch der Blutdruck eine sehr wichtige Rolle: Viele Menschen spüren einen zu hohen Blutdruck erst spät, denn er verursacht häufig jahrelang keine Beschwerden. Als optimal gelten für Mediziner Werte von weniger als 120/80 mmHg. Ein zu hoher Blutdruck muss unbedingt medizinisch behandelt werden, damit die Gefäße, aber auch andere Körperorgane wie Nieren oder Augen langfristig nicht geschädigt werden.

Um einen gesunden Blutdruck zu fördern, sollte vor allem auf industriell hergestellte Nahrungsmittel verzichtet werden, denn diese stecken nicht nur voller ungesunder Zusatzstoffe, sondern enthalten auch noch eine Menge Kochsalz. Kochen Sie daher bevorzugt selbst und verwenden Sie frische Zutaten! So haben Sie die volle Kontrolle über den Inhalt Ihrer Mahlzeiten.

Tipp:

Würzen Sie mit frischen Kräutern anstatt mit Salz!

Richtig essen bei Diabetes für einen ausgeglichenen Blutzucker

Diabetes gehört zu den Volkskrankheiten! Ein zu hohes Körpergewicht gilt als Hauptrisikofaktor für die Entstehung der Stoffwechselerkrankung. Durch das Körperfett entwickeln die Zellen eine Empfindlichkeit gegenüber dem Hormon Insulin. Die Bauchspeicheldrüse produziert infolgedessen noch mehr Insulin, was die Zellen letztlich komplett überfordert. Die Zahlen in Deutschland sind alarmierend: Mehr als die Hälfte der erwachsenen Deutschen und rund 15 % der Kinder und Jugendlichen leiden unter Übergewicht! Hier ist eine Ernährungsumstellung essenziell wichtig!

Alle Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel recht konstant halten und nicht so schnell ansteigen lassen, sind optimal! Hierzu gehören vor allem ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte, und Salate. Auch Vollkornprodukte wie zuckerfreies Müsli, Haferflocken, Vollkornbrot und Naturreis sind sehr wertvolle Komponenten des Anti-Diabetes-Speiseplans. Für ein gesundes Körpergewicht und eine ideale Muskelmasse ist eine proteinreiche Ernährung sehr wichtig: Fisch und Fleisch aus artgerechter Haltung und in zertifizierter Bio-Qualität machen auf gesunde Weise satt, ohne den Blutzuckerwert in die Höhe schießen zu lassen.

Auch Tofu, Naturjoghurt, griechischer Joghurt oder Quark sind sehr empfehlenswerte Lebensmittel. Hingegen sollte auf Zucker, Backwaren, Fertiggerichte und auch Fertigsalate verzichtet werden.

Tipp:

Achten Sie bitte auch auf verstecken Zucker sogenannten „isolierten Zucker“: Dieser steckt in vielen verschiedenen Lebensmitteln, in denen Sie ihn vielleicht gar nicht vermuten, so etwa in Senf, Essiggurken oder TK-Früchten. Es gibt diese Produkte aber auch in der zuckerfreien Variante! Lesen Sie daher unbedingt vor dem Kauf die Zutatenliste durch.

Ausgewogen und vielseitig essen als wichtige Krebsprävention

Durch eine adäquate Ernährungsweise lassen sich sogar Krebserkrankungen vorbeugen. Ernährungsexperten und Mediziner sagen immer wieder, dass rotes Fleisch im Verdacht steht, Darmkrebs hervorzurufen. Insbesondere beim Grillen können sich krebserregende Stoffe bilden. Auch ein zu hohes Körpergewicht kann die Entstehung bösartiger Tumore fördern, daher ist auch hier das Thema „gesundes Gewichtsmanagement“ in den Fokus zu rücken. Menschen mit einem zu hohen Bauchumfang, also zu viel viszeralem Fett und einem BMI über 30, haben ein höheres Krebserkrankungsrisiko als schlanke Personen.

Setzen Sie frische Früchte, gesundes, vitaminreiches Gemüse, wertvolle Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fisch und mageres Geflügelfleisch auf Ihren Speiseplan. Eine fettarme und ausgewogene Ernährung soll vor allem das Brustkrebsrisiko senken können. Verzichten Sie hingegen auf rotes Fleisch und industriell verarbeitetes Fleisch wie Salami oder sonstige Wurstwaren. Bei Milchprodukten sollten Sie immer zur fettarmen Variante greifen oder zu pflanzlichen Alternativen wie etwa Haferdrink, Mandel-, Reis- oder Kokosdrink.

Tipp:

Auch Kaffee und Brokkoli gelten als sehr wertvolle Lebensmittel in puncto Krebsprävention. Greifen Sie auch unbedingt zu Roter Beete und Kurkuma, denn diese enthalten wertvolle Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe), die Krebszellen bekämpfen können.

Positiv leben, gesund bleiben!

Mit einem gesundheitsbewussten Lebens- und Ernährungsstil können Sie einen maßgeblichen Beitrag zur Krankheitsprävention leisten. Auch viele Unverträglichkeiten oder Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Rheuma oder Gicht lassen sich durch das tägliche Essverhalten sehr stark beeinflussen.

Unterschätzen Sie den Einfluss der Ernährung nicht und wagen Sie noch heute die Ernährungsumstellung.

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Disclaimer:

Die in diesem Blogartikel dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information, Weiterbildung und Unterhaltung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden oder Behandlungen dar. Die Texte ersetzt keinesfalls eine medizinische Beratung durch einen Arzt. Bei gesundheitlichen Fragen, Beschwerden oder Problemen konsultieren Sie immer Ihren Arzt!

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